Portrait unserer Bezirksvertreterin Laufenburg

16.04.2021

Unsere Vereinspräsidentin Franziska Bircher engagiert sich im Vorstand des Aarg. Gewerbeverbandes als Bezirksvertreterin – damit die Anliegen unseres Bezirks auch auf kantonaler Ebene wahrgenommen werden.

Franziska Bircher
  • Franziska Bircher (52), Wölflinswil
  • Mitinhaberin und VR-Präsidentin von Brogle AG - SchreinerKüchen - Wittnau
  • AGV-Bezirksvertreterin Bezirk Laufenburg
  • Präsidentin Gewerbe Region Frick-Laufenburg
  • Mitglied Stiftungsrat Fricktaler Bühne
  • Meine Freizeit verbringe ich mit meinem Pferd, meinen Patenkindern, rund um Haus und Garten, Skifahren, Wandern sowie Cornet spielen in der Dorfmusik
 

Naturmaterialien begleiten mein Leben – vom Naturstein zu Holz. Der Grundstein dazu war eine kaufmännische Grundausbildung, alles andere als ein Naturmaterial.

Den beruflichen Grundstein legte ich mit der kaufmännischen Lehre auf einer Bank in Basel. Nach der Lehre zog es mich ins Tessin für einen Sprachaufenthalt, der begleitend den beruflichen Branchenwechsel zur Folge hatte – ich wechselte von der Banken- in die Bauwelt und tauchte in die Weit des Natursteines ein. Zurück in der Deutschschweiz, wo ich in der Region meine Natursteinkenntnisse weiter einsetzen konnte, hatte ich Lust, auch mein Wissen in den Bereichen Führung, Prozessoptimierung, Marketing, Verkauf etc. zu vertiefen, und entschloss mich verschiedene berufsbegleitende Ausbildungen zu absolvieren.

Der Naturstein, aber auch die Materialien Kunststein und Beton begleiteten mich über 20 Jahre lang. Danach war es Zeit, den Stein mit dem Naturmaterial Holz zu ergänzen. Vor ein paar Jahren starteten wir beim bis anhin Familienunternehmen Gebr. Brogle den Nachfolgeprozess. Mein Partner und ich konnten den Schreinerbetrieb mit 16 Mitarbeitenden, davon 4 Lernende, übernehmen. In verschiedenen Weiterbildungen erwarb ich das nötige Rüstzeug, um unsere Kunden fachkompetent beraten zu können. Die Zusammenarbeit mit Planem, Architekten und Kunden fordert unsere Kreativität und unser Fachwissen im Schreinerhandwerk stets aufs Neue. Die positiven Feedbacks und die Freude der Kunden sind für uns stets eine Bestätigung und Motivation, die nächsten Arbeiten anzugehen.

ln der Zukunft erwarten wir weitere Herausforderungen wie beispielsweise genügend Fachkräfte auszubilden und Mitarbeitende zu gewinnen. Wie in vielen Handwerkerberufen machen auch wir in unserer Branche die Feststellung, dass wir wohl zukünftige Fachkräfte ausbilden, diese jedoch auch oft den Beruf wechseln und nicht mehr als Handwerker tätig sind. Dies führt zum oft zitierten Fachkräftemangel. Obwohl, wie auch andere Handwerkerberufe wunderbare Berufe sind, beinhaltet es doch die oft gesuchten Attribute wie Kreativität, Selbständigkeit und Kundenkontakt.

Fehlende Lernende – Fachkräftemangel – Nachfolge

Nachfolge, ein Begriff welchen man nicht unmittelbar mit Fachkräftemangel in Verbindung setzt. Nachfolge steht jedoch nicht nur für den Prozess bei Firmenübergaben, sondern bei jedem Abgang - jeder Mitarbeitende braucht einen Nachfolger, vorzugsweise einen ausgebildeten Fachmann, jeder austretende Lernende braucht seinen Nachfolger. Vermehrt, und dies auch in der jetzigen Zeit, ist bekannt, dass längst nicht jede offene Lehrstelle in der Bau- und Baunebenbranche besetzt werden kann.

Diese Tendenz haben wir im Gewerbe Region Frick-Laufenburg schon vor einigen Jahren feststellen können. Wir haben uns entschlossen dieser Tendenz entgegenzuwirken und uns im Bereich «Schule trifft Wirtschaft» stark zu engagieren. Dieses Projekt hat sich erwartungsgemäss positiv entwickelt und die Zusammenarbeit mit den Oberstufenschulen hat sich inzwischen etabliert. Wir vom Gewerbe können an den Berufsbildungstagen sowie Tischmessen Kontakt mit zukünftigen Schulabgängern knüpfen und so für die Schüler eine erste Basis für den Einstieg in die Berufsweit legen.

Zwischenzeitlich konnten wir die verschiedenen Engagements der Gewerbevereine im Bezirk bündeln, daraus resultiert nun ein bezirksübergreifendes Projekt. Ein Projekt, welches im 2020 zwar eine «Pandemiepause» einlegte, sich nun aber wieder auf Kurs befindet.

Gemeinsam auf Kurs – AGV

Diesen Slogan schrieben wir uns vom Gewerbe Region Frick-Laufenburg auf die Fahne. Wir sahen es vom Vorstand aus als unsere Pflicht an, unseren Mitgliedern so weit wie möglich Unterstützung zu bieten – sei dies in Form von Newsletter, Auskünften, unterstützenden Kampagnen sowie auch lnseratekampagnen. Als Bezirksvertreterin im AGV konnte man von weiteren Informationen und Ideen profitieren und dies einerseits im eigenen Verein und anderseits bei den umliegenden Gewerbevereinen einfliessen lassen.

Der Prozess der Digitalisierung, der Videokonferenzen ist durch die Pandemie beschleunigt worden – sei dies beim AGV. bei Unternehmen oder in Vereinen. Diese Möglichkeiten ersetzen jedoch den persönlichen, physischen Kontakt und Austausch nicht vollumfänglich. Denn wenn man Menschen mag, was die Voraussetzung für die Engagements in Gremien und Vorständen ist, freut man sich auf die Zeit von persönlichen und physischen Kontakten und Anlässen. So freue ich mich auf baldige Anlässe und Zusammenkünfte.


Weshalb engagieren Sie sich im Berufs-/Gewerbeverband/-verein?

Damit die Anliegen unseres Bezirks auf kantonaler Ebene wahrgenommen werden. Im Weiteren finde ich den Austausch zwischen den Bezirksvertretern, aber auch mit den Branchenvertretern bereichernd und wertvoll.

Ein persönliches Ziel, welches Sie in nächster Zeit erreichen wollen?

Etwas mehr Freizeit, um mich vermehrt all meinen Hobbys widmen zu können. Dies bedeutet, dass ich Strukturen und Prozesse in der Firma und im Gewerbeverein zukunftsorientiert anpassen muss.

Schildern Sie uns Ihren perfekten Sonntag!

Ausreiten, Sonntagszeitung lesen – sowie Natur und Zuhause geniessen.

Text aus AGV Nr. 4, 15. April 2021

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