Lehrlingsausflug des GEWERBE REGION FRICK-LAUFENBURG

05.09.2015

Knigge-Tipps für Lernende

Gibt es Regeln, wer zuerst wem das Du anbietet? Die Lernenden beim Knigge-Test. 
Gibt es Regeln, wer zuerst wem das Du anbietet? Die Lernenden beim Knigge-Test.

Sie sind Schreiner, Kauffrauen oder Malerinnen in Ausbildung. Am Dienstag trafen sich Lernende aus verschiedenen Berufen im oberen Fricktal zu einem gemeinsamen Event. Im Mittelpunkt stand ein Workshop über Benimm-Regeln und Konfliktmanagement.


36 Berufsleute in Ausbildung nahmen am Dienstag am Event für Lernende des Gewerbe Region Frick- Laufenburg teil. Sie sind angehende Landschaftsgärtner, Kauffrauen, Köchinnen, Confiseure, Metallbaukonstrukteure, Schreiner, Malerinnen und Spengler.

Beim Textilmaschinenfabrikanten Jakob Müller in Frick erhielten sie einen Einblick in die Vergangenheit und Gegenwart des international tätigen Unternehmens. Von der Entstehung des ersten Webstuhls bis zu den heutigen Hightech-Maschinen wurde ihnen die Geschichte bei der Museumsführung im Zeitraffer vermittelt.

«Bruder, mach nicht so»

In einem Workshop vermittelten die beiden Kommunikationsprofis Regula Laux und Jean-Marc Felix von «Xmedia » in Laufenburg Benimm-Regeln à la Knigge. Die ersten Tipps zum Auftreten der Lernenden gab es bei einer Vorstellungsrunde: laut und deutlich sprechen, Hut ab, Blick auf die Ansprechpartner gewandt, nicht mit den Händen herumhaspeln.

Anschliessend füllten die Lernenden in Zweier-Gruppen einen kleinen Knigge-Test aus. «Wer bietet wem zuerst das Du an?», «Wann solltest du bei einem offiziellen Termin mit einem Geschäftspartner eintreffen?», «Was macht man mit dem Handy in einem vornehmen Restaurant» waren einige der Fragen. «Ihr solltet nie eurem Chef von euch aus das Du anbieten», erklärte Laux. Die Regeln würden besagen: die höher gestellte, die ältere Person oder die Frau bieten das Du zuerst an. Bei einem Geschäftstermin sollte man frühzeitig vor Ort eintreffen, aber sich nicht eher als fünf Minuten vorher anmelden und das Handy hat auf dem Tisch im Restaurant nichts zu suchen – lauteten die weiteren Tipps. Zum Schluss zeigten die beiden Referenten den Lernenden mit «Youtube-Videos» noch anschaulich, was geht und was eben nicht. Oder in der Jugendsprache ausgedrückt: «Bruder, mach nicht so.» Dazu gehörte auch, wie man sich angemessen kleidet, also Arbeitskleidung und nicht Freizeitkleidung. Im zweiten Teil des Workshops lernten die jungen Berufsleute, wie sie mit Konflikten umgehen können.

Zum Schluss gab es ein gemeinsames Nachtessen für die Lernenden und die Vertreter des Gewerbevereins im Müllerhof.

Bericht und Foto: Layla Hasler, NEUE FRICKTALER ZEITUNG

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