30 Millionen-Projekt ist auf der Zielgeraden

13.03.2019

Meilensteine in der Geschichte der Stiftung MBF

Jean-Paul Schnegg freut sich, dass die Überbauung «Widacher» termingerecht fertig wird.
Jean-Paul Schnegg freut sich, dass die Überbauung «Widacher» termingerecht fertig wird.

Im Mai wird die Überbauung «Widacher» in Stein eingeweiht. Die Stiftung MBF schafft hier neue Wohn- und Atelierplätze. Neben Stein will sich die Stiftung vermehrt auch auf den Standort Laufenburg konzentrieren.

Was vor rund einem Jahrzehnt als spontane Vision seine Anfänge nahm, sich dann zu einem sehr planungsintensiven Projekt weiter entwickelte und vor knapp zwei Jahren mit dem Spatenstich in die Realisierungsphase überging, befindet sich nun auf der Zielgeraden: Die grosse Wohn- und Atelier-Überbauung «Widacher» der Stiftung «Menschen mit Behinderung Fricktal» MBF wird in wenigen Wochen bezugsbereit sein.

Die Überbauung «Widacher» gegenüber der bestehenden Werkstatt Rüchlig in Stein umfasst drei Gebäude mit insgesamt 38 Wohnplätzen in sechs Wohngruppen, 18 Ateliersplätze (Beschäftigungsplätze), Büros, Sitzungszimmer, Kantine sowie eine durchgehende Tiefgarage. Bis zur Einweihung gibt es noch einiges zu tun, ist sich Stiftung MBF-Geschäftsleiter Jean-Paul Schnegg bewusst. «Der Zeitplan und damit auch die Einweihungsfeier kann aber sicher eingehalten werden.» Die Feier findet vom 17. bis 19. Mai statt.

Jean-Paul Schnegg freut sich, dass mit der Umsetzung des fast 30 Millionen Franken teuren Projektes «Wohnen- Atelier 2020 plus», dazu gehört auch die überbauung «Widacher», gleich mehrere Meilensteine in der Geschichte der Stiftung MBF gesetzt werden können. Meilensteine, die es braucht, um der steigenden Nachfrage nach betreuten Wohn- und Atelierplätze sowie Tagestrukturplätze für Senioren im Fricktal gerecht zu werden.

Parkhaus mit Lagerhalle

Mit rund 19,2 Millionen Franken macht der «Widacher» den höchsten Anteil bei «Wohnen – Ateliers 2020 plus» aus. Für Sanierung und Erweiterung von bestehenden Gebäuden (Wohnheim Rüchlig und Gemeinschaftsgebäude, Küche Rüchlig) auf dem Platz Stein fallen weitere rund 3,9 Millionen Franken an. Anfänglich war geplant, für neue oberirdische Parkplätze 450000 Franken aufzuwenden. «Hier hat sich aber mit Erne AG Holzbau eine bessere Variante ergeben», so Jean-Paul Schnegg. Hinter der Werkstatt Rüchlig entsteht zurzeit ein Parkhaus mit Lagerhalle. «Die Lagerhalle wie auch die Hälfte der insgesamt drei Parkdecks gehören uns», erklärt der Geschäftsleiter. Durch die notwendige Lagerhalle und das Parkhaus entstehen Mehrkosten von 1,3 Millionen Franken.

Letztes Jahr wurde bekannt, dass im Rahmen des Projektes «Wohnen-Ateliers 2020 plus» auch in Laufenburg neu gebaut wird. Ein Vorhaben, das grosse Dringlichkeit aufweist. In Stein sind zwei Wohngruppen mit insgesamt zwölf Bewohnenden in Mietliegenschaften an der J.C. Hausstrasse untergebracht. Diese Wohnungen und die unmittelbare Umgebung sind nicht behindertengerecht und der Hauseigentümer hatte schon länger Eigenbedarf angemeldet, sich aber immer wieder grosszügig zu einer Mietverlängerung bereit erklärt. Mit dem Neubau in Laufenburg kann der benötigte Ersatzwohnraum bis Mitte 2020 geschaffen werden. Noch in diesem Monat findet der Spatenstich für den 3,73 Millionen Franken teuren Neubau statt. Für die Sanierung der beiden bereits in Laufenburg vorhandenen Wohngruppen-Gebäude sind weitere 1,3 Millionen Franken veranschlagt.

Herausforderung Finanzen

Ist dann Ende 2020, nach Fertigstellung aller grossen Bauvorhaben, wieder etwas mehr Ruhe bei der Stiftung MBF angesagt? Der Geschäftsleiter schmunzelt, wird dann aber ernst: «Eine grosse Herausforderung werden nach wie vor die Finanzen bleiben. Der Kanton schaut immer die Gesamtkosten an. Bei diesen wären eine Konzentration und damit die gesamte Betreuung an einem einzigen Standort sicher günstiger. Wir sind aber überzeugt, dass eine gewisse Dezentralisierung, wie sie die Stiftung MBF anbietet, sinnvoll ist und der UNO-Behindertenrechtskonvention entspricht.» Kosten und Optimierungen unter anderem bei der Betreuung seien aber gleichwohl der Grund, dass man sich vermehrt auf die beiden Standorte Stein und Laufenburg konzentriere. Die weiteren Standorte werden gleichwohl weiterentwickelt.

Bericht und Foto: Susanne Hörth, NEUE FRICKTALER ZEITUNG

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Interview mit Jean-Paul Schnegg (PDF-Datei, 3.6 MB)


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