Zeiher Vogelpark muss schon wieder kämpfen

06.11.2020

IG «Ambigua Freunde» startet Spendenaufruf

Rolf Lanz will seinen exotischen Vögeln eine sichere Zukunft ermöglichen.
Rolf Lanz will seinen exotischen Vögeln eine sichere Zukunft ermöglichen.

Die Corona-Krise trifft den Zeiher Vogelpark Ambigua erneut hart. Trotz Umsatzeinbusse lässt sich Besitzer Rolf Lanz aber nicht entmutigen. Vielmehr setzt er auf neue Ideen.

«Ein verrücktes Jahr 2020», sagt Rolf Lanz und schüttelt den Kopf. Seine eben noch fröhlich klingende Stimme wird ernst. Hinter dem Besitzer des Zeiher Vogelparks Ambigua liegen Monate voller Hochs und Tiefs, bangen und hoffen. Nach den durch den Lockdown hervorgerufenen Existenznöten, im Frühling, gewann im Laufe des Sommers wieder die Zuversicht Oberhand. «Und jetzt sorgt die Corona-Situation erneut für ein Herunterfahren», kann es Lanz kaum fassen. Resignieren kommt für ihn aber nicht in Frage. Deshalb beginnt er seine Ausführungen gleich mit einer positiven Nachricht. «Der Vogelpark ist seit einigen Tagen schuldenfrei.» Eine Tatsache, die angesichts der vielen Veränderungen auf dem Parkgelände keine Selbstverständlichkeit ist.

Allein in den letzten zwei Jahren ist rein optisch viel geschehen. Der Park wurde rollstuhlgängig, ein neues beheiztes Chalet für Zusammenkünfte und Veranstaltungen wartet auf Gäste, neue Volieren wurden angelegt, alte ersetzt oder erweitert, ein «Ferienhotel» für exotische Vögel wurde eröffnet, Wasserläufe angelegt und vieles mehr. Seit August kann zudem eine junge Frau dank der entsprechenden Bewilligung ihre Ausbildung zur Wildtierpflegerin im Park absolvieren. Bei all dem steht stets an erster Stelle, den vielen Vögeln ein artgerechtes Zuhause inklusive der umfassenden Pflege zu ermöglichen.

Überwältigt von so viel Hilfe

Als im Frühjahr der Lockdown die sofortige Schliessung des Vogelparks für Besucher mit sich zog, wusste Rolf Lanz einen Moment lang nicht, wie er die laufenden Kosten – dazu zählen insbesondere Löhne, Futter und Tierarzt – im fünfstelligem Bereich für die nächsten Monate decken soll. «Nie hätte ich erwartet, was dann gekommen ist.» Immer noch ungläubig schiebt Lanz seine gelb-schwarze Strickmütze nach hinten. Die grosse Solidarität der Leute, damit verbunden eine noch grössere Spendenfreudigkeit, half dem Ambigua-Team über die schwierige Zeit hinweg. «Der Sommer bescherte uns dann viele Besucher. » So vieles bewegte sich in die richtige Richtung. Pläne für den Winter wurden gemacht, um mit verschiedenen Anlässen im neuen Chalet einen Teil der Kosten für die kalten Jahresmonate generieren zu können. «Und jetzt mussten wieder alle Anlässe abgesagt werden», bedauert Rolf Lanz. Die IG «Ambigua Freunde» habe deshalb eine Winterhilfe Vogelpark 2020/2021 initiiert. Unter anderem mit dem Versand von Briefen, um darin auf die wichtige Bestimmung des Parkes in der Artenschutzzucht oder als Auffangstation für vom Bund und Veterinäramt beschlagnahmte Tiere aufmerksam zu machen. In der Fachwelt wird der Zeiher Park zudem oft und gerne für Weiterbildungen und Workshops genutzt.  

Die überlegungen, wie der Vogelpark die nächsten Monate finanziell stemmen kann, belasten Rolf Lanz zwar, dennoch blickt er motiviert und voller Ideen nach vorne. Er freut sich auf die Neugestaltung im Eingangsbereich inklusive eines interaktiven Parcours. Mehrere Volieren werden während der Wintermonate zusammengelegt und zu verschiedenen Kontinenten umgestaltet. Neu wird er auch einen Bereich mit Webervögeln schaffen, in dem die kleinen schwarz-gelben Vögel ihre ganz spezielle Nestbaukunst unter Beweis stellen können.

Zudem widmen sich Lanz und sein Team auch dem Vorhaben, Kinder und Jugendliche für Papageien, Sittiche und Exoten begeistern zu können. Dafür werden im nächsten Jahr für verschiedenste Altersgruppen Kurse und Workshops stattfinden. Neben viel Wissenswertem rund um die gefiederten Freunde wird dabei auch die Kreativität mit Malen und Fotografieren nicht zu kurz kommen. «Es wird richtig gut», ist Lanz überzeugt und erwidert lachend das Hallo eines grauroten Papageis.

www.vogelpark-ambigua.ch

Bericht und Foto: Susanne Hörth, NEUE FRICKTALER ZEITUNG

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